Spoon – Aufdrehen, fertig, tanzen…
von Axel Göttsch
… so ergeht es mir, wenn ich das neue Album von Spoon, They Want My Soul, höre. Schon mit ihrem ersten Stück Rent I Pay hatten sie mich in der Tasche, auch wenn dieses Stück nicht maßgeblich für das Album ist. Der erste Eindruck ist für Spoon-Verhältnisse ungewohnt rau. Satte Riffs, knackige Beats und die herrlich rotzige Stimme des Liedsängers Britt Daniel. Ein großartig, erdiger Song. Eben diese Erdigkeit ist es, die Rent I Pay doch mit den restlichen Songs vereint.
Es sind Titel wie Rainy Taxi, I just don’t understand und Knock Knock Knock, die dieses Album so außergewöhnlich machen.
Den Indie-Rockern ist es gelungen mit They Want My Soul ein Album zu komponieren, welches gleichermaßen in die Beine wie auch ins Herz geht. Spoon beeinflussen ihre Songs dabei mit fragilen Störgeräuschen. Dafür werden Gitarrenhälse gestrichen, disharmonisch auf ein Klavier eingedroschen oder auch einfach nur schräg gepfiffen. They Want My Soul wirkt zeitlos und passt zugleich perfekt ins Jetzt. Das Album ist anders als seine Vorgänger und doch eindeutig von Spoon.
Die Jungs aus Austin, Texas sahen wir 2005 als Vorband von Muse, damals noch im Club. Ein Auftritt, der uns absolut begeisterte und die Platte Gimme Fiction hörten wir daraufhin ständig. Leider hatte uns das Album Ga Ga Ga Ga Ga nicht erreicht und wir haben Spoon für eine Zeit lang aus den Augen verloren. Mit They Want My Soul haben sie uns endgültig erobert.
Es würde mich nicht wundern, wenn Spoon mit ihrem neuem Album auch in Deutschland ihren endgültigen Durchbruch schafften.
Spoon bei uns im Norden:
So. 02 November 2014 um 20:00h im Übel & Gefährlich, Hamburg.